Unglaublich! Endlich, endlich habe ich eine richtige, große (grooooße) Patchworkdecke genäht. Das stand schon ewig und drei Tage auf meiner Nähwunschliste.
Wahrscheinlich hätte ich das Projekt #lieblingsrestedecke immer noch nicht angegangen, wenn die liebe Catrin vom stoffbüro nicht zum #sewsweethome aufgerufen hätte.
Ohne große Vorplanungen, Stoff- oder Farbabstimmungen habe ich beherzt in meine Restkiste gegriffen und all die schönen Stoffreste herausgezogen, die dort traurig ihr Dasein fristeten. Ziel war es tatsächlich einen richtigen Resteabbau zu betreiben und endlich meine ganzen Schnipsel aufzubrauchen.
Nachdem ich die verschieden großen Stoffstücke in allen Formen und Farben auf dem Boden ausgebreitet hatte, entschied ich mir für eine Stoffquadratgröße von 16 x 16 cm. Alle kleineren Reste waren mir dann doch zu futzelig. Schließlich hatte ich mir eine Decke in der Größe 2 m x 1,5 m vorgenommen – was es auch ungefähr geworden ist.
Ein schneller Abstecher in den Keller und mit Hilfe einer Laubsäge, einer Sperrholzplatte und Schleifpapier, erstellte ich mir zunächst eine Schablone. Das war eine prima Idee. Damit ging der Zuschnitt nämlich ratz-fatz.
Nachdem ich die ersten 20 Quadrate mit dem Rollschneider und meiner Schablone zugeschnitten hatte, fing ich an zu überlegen, wieviele Stoffstücke ich eigentlich zuschneiden müsste um meine gewünschte Deckengröße hinzubekommen.
Ja, ich weiß. Völlig planlos. Aber erstaunlicherweise hat es gut geklappt. Ich rechnete mir aus, dass ich ingesamt 140 Quadrate benötigen würde – schluck! Aber innerhalb von 3 Tagen hatte ich sie tatsächlich alle zugeschnitten und auch eine Deckenrückseite aus größeren Stoffresten zusammengestückelt.
Nach unglaublichen 2 Stunden (!) Puzzlearbeit und einigen Telefonaten mit meiner Schwester, hatte ich dann auch einen Plan, wie ich die Stoffe zusammennähen wollte. Das machte dann total Spaß und lief immer wieder nebenher, wenn ein bisschen Zeit da war.
Catrin war so nett und schickte mir das Volumenvlies Cotton 277 zum Verstärken. Mit etwas Sprühkleber und jeder Menge Stecknadeln wurde dann alles fixiert und zusammengenäht. Statt im Nahtschatten zu nähen (wie das wohl richtige Patchworker machen), habe ich mich dazu entschieden, immer ein halbes Nähfüßchenbreit innerhalb der Quadrate abzusteppen. Das hat auch super geklappt. Was bin ich froh, dass meine Bernina einen verstellbaren Nähfüßchendruck hat!
Zu guter Letzt fehlte dann nur noch die Einfassung. Eine Mega-Bügelaktion: ca. 7 m „Schrägband“ habe ich dazu hergestellt (allerdings nicht schräg zum Fadenlauf zugeschnitten – darauf kann man beim „Binding“ zum Glück verzichten).
Falls ihr auch gerne eine Patchworkdecke nähen wollt, dann kann ich euch übrigens das ausführliche Tutorial von Pech & Schwefel empfehlen. Das hat mir sehr geholfen – auch wenn ich mich nicht an alle Tipps gehalten habe. Vielleicht wollt ihr ja auch eure Stoffreste vernähen? Oder ihr schaut mal bei Catrin vorbei: da gibt es natürlich auch tolle Stoffe für solche Projekte.
Ehrlich gesagt würde ich ja am liebsten gleich nochmal eine Patchworkdecke nähen. Dieses Mal aus Biostoffen. Aber da ich auch noch einige andere Projekte im Kopf habe, muss das warten und ich kuschel mich erstmal mit meiner Lieblingsrestedecke auf die Couch.
Schon cool – die Stoffe passen von der Art doch alle irgendwie zusammen und erinnern mich an meine Nähanfänge. Und meine Stoffreste? Die sind fast vollständig aufgebraucht – herrlich, oder? Na, auch Lust bekommen :-)
LG,
- #sewsweethome & #cosyherbst Aktion vom stoffbüro, ännisews & kreamino
- Patchwork-Tutorial von Pech & Schwefel
- Stoffe: Stoffreste (leider kein Bio!) von meinen Nähanfängerzeiten von Jolijou, Lila-Lotta, Westfalen, Hilco,…
- Verlinkt bei: Handmade on Tuesday, DienstagsDinge, Creadienstag
15 Kommentare
Petra
17. Oktober 2017 at 8:59Wow, die Decke ist wirklich klasse geworden! Sehr schöne Reste hast du verarbeitet und irgendwie hab ich nun auch Lust bekommen. Aber ich weiß was für eine Arbeit dahinter steckt und die Zeit dafür hab ich im Moment leider nicht.
Aber auf meiner Nähliste hab ich das Projekt schon vermerkt :)
Liebe Grüße
Petra
Kerstin Heinrich
19. Oktober 2017 at 21:44Liebe Petra,
danke :-)
Es stimmt – so eine Decke ist wirklich viel Arbeit. Ich hab mir auch schon die nächste Decke auf meine Nähliste gesetzt (für meine Schwester). Aber das muss jetzt auch erstmal hinten anstehen.
Lustig, dass wir alle solche Listen führen :-) Aber es gibt einfach so viele tolle Sachen, die man gerne nähen möchte, gell?! Zum Glück – so wird es nie langweilig!
LG,
Kerstin
Arlette
17. Oktober 2017 at 10:20Superschön ist die geworden, die gefällt mir sehr. Ichfinde es echt faszinierend, wie gut am Ende doch wieder alles zusammenpasst, auch wenn die Stoffauswahl sich schlicht an der Restekiste orientiert.
Ich hab ein ähnliches Projekt laufen, allerdings gleich in zweifacher Ausfertigung: ich will für meine beiden ältesten Töchter Patchworkdecken zu Weihnachten nähen. Quadratgroße ohne NZG 10 cm… ausgerechnet habe ich 208 Quadrate pro Decke. Wah.
Aber dein Ergebnis zeigt einmal mehr, wie sehr es sich lohnt. Und Patchworknähen macht eh so viel Spaß.
Ich wünsche dir viel Freude beim kuscheln mit deiner Decke. So eine tolle Erinnerung an die Nähfrühzeit!
Viele Grüße
Arlette
Kerstin Heinrich
19. Oktober 2017 at 21:38Liebe Arlette,
vielen Dank :-) Ich freu mich, dass dir die Decke so gut gefällt. Und ja – ich war echt auch überrascht, wie gut die Stoffe dann letztlich doch zusammengepasst haben.
Meine Schwester hat auch schon Bedarf an einer Decke angemeldet. Von daher werde ich mich wohl nochmal an ein zweites Patchworkprojekt herantrauen.
Ich wünsche dir viel Spaß und viel Erfolg mit deinen zwei Decken. Da hast du ja noch einiges vor. Aber das ist natürlich ein wahnsinnig tolles Weihnachtsgeschenk und deine Töchter werden bestimmt hin und weg sein!!!
LG,
Kerstin
Geraldine
17. Oktober 2017 at 13:02wow – wunderschön!!!!
GLG, Geraldine
Kerstin Heinrich
19. Oktober 2017 at 21:35Ganz lieben Dank :-)
Iggy
17. Oktober 2017 at 14:53Super ist deine Decke geworden!
Ich habe das Top von genau so einem Projekt schon fertig. Naja, überhaupt nicht so ordentlich genäht, aber Restabbau deluxe! Nun bin ich gespannt, wie lang ich brauche, bis das gute Stück dann fertig ist!
Liebe Grüße Iggy
Kerstin Heinrich
19. Oktober 2017 at 21:35Liebe Iggy,
ich musste mich auch echt überwinden weiterzunähen, nachdem ich das Top fertig hatte. Ich hatte einfach Angst, dass es nicht so schön klappt mit dem Zusammennähen. Zum Glück hatte ich die #sewsweethome Nähaktion, zu der ich natürlich auch ein Ergebnis zeigen wollte. Letztlich war es auch gar nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte :-) Das Nähen hat gut geklappt! Ich wünsche dir viel Erfolg mit deiner Fertigstellung!
LG,
Kerstin
Tanja (vom Schloss)
17. Oktober 2017 at 15:14Boah, was für ein schönes Stück, meine Hochachtung!!! Und besonders schön, dass du dich damit an deine Nähanfänge erinnern kannst :) So kommt nichts „weg“, auch wenn sich Stil, Farben usw. geändert haben- eine schöne Erinnerung bleibt!
Liebe Grüße, Tanja
Kerstin Heinrich
19. Oktober 2017 at 21:33Liebe Tanja,
das stimmt. Nichts kommt weg und man hat eine tolle Erinnerung. Ich mag meine neue Decke auch total gerne. Sie ist so schön bunt und farbenfroh und lacht mich regelrecht an, wenn ich ins Wohnzimmer komme. Die Stoff gefallen mir vom Design ja auch alle noch immer sehr gut – vor allem die Äpfelchen. Es war definitiv eine gute Entscheidung mit der #lieblingsrestedecke :-) Schön, dass die dir auch so gut gefällt.
LG,
Kerstin
me3ko
17. Oktober 2017 at 16:06Eine sehr schöne Decke! Genauso wie es sein soll: aus Reste, sogar die Rückseite.
Das Absteppen neben der Naht gefällt mir besonders gut!
LG me3ko
Kerstin Heinrich
19. Oktober 2017 at 21:31Ich war mir gar nicht so sicher, ob es eine gute Idee ist auch die Rückseite zu stückeln. Aber ich wollte tatsächlich meine „alten“ Stoffvorräte verwenden und keine neuen Stoffe. Daher ist die Rückseite aus den etwas größeren Stoffresten gestückelt. Die Nähte beim Absteppen verlaufen hier natürlich nicht so schön symmetrisch, wie auf der Vorderseite. Aber das sieht man nachher eigentlich gar nicht mehr und ich bin sehr froh, dass ich mich so entschieden habe :-)
LG,
Kerstin
Petronella
17. Oktober 2017 at 21:22Die ist so super geworden. Damit frierst du im Winter bestimmt nicht. Die bunten Farben sind der knaller!
LG
petronella
Johy
18. Oktober 2017 at 22:03Mega! Das steht doch glatt seit drei Jahren bei mir auf der Wunschliste. Ob ich es dieses Jahr noch schaffe?
Deine Decke sieht jedenfalls mega toll aus – ich bin ganz neidisch!
Liebe Grüße
Johy
Kerstin Heinrich
19. Oktober 2017 at 21:29Danke Johy :-)
Ich glaube wenn Catrin vom stoffbüro nicht den #sewsweethome Aufruf gestartet und mir sogar das Vlies zum Verstärken geschickt hätte, dann wäre meine Patchworkdecke immer noch nicht fertig :-)
Diese Projekt stand nämlich auch bei mir schon sehr sehr lange auf der Nähliste.
Aber letztlich ging es besser und schneller, als ich befürchtet hatte und es macht echt Spaß. Ich freu mich jeden Tag über meine neue Decke, wenn ich ins Wohnzimmer gehe und sie da so wunderschön bunt auf der Couch liegen sehe! Manchmal braucht man einfach nur einen kleinen Anstupser ;-)
LG,
Kerstin